Findet eigentlich noch jemand, dass es eine gewisse Dissonanz zwischen Luigis Verhalten in den Zwischensequenzen gibt, gerade beim Betreten eines Stockwerks, und der Lockerheit, mit der man Geister aufsaugt? Das habe ich beim ersten Teil so nicht gespürt. Theoretisch ist es da nicht anders, aber mein Gefühl ist so. Und ich denke, das kommt vom Ohr. Im ersten Teil, den ich vor nicht allzulanger Zeit wieder ein gutes Stück weit gespielt habe, so dass ich nicht nur auf meine Erinnerung zurückgreife, summt Luigi die Melodien mit, oder er pfeift sich Mut zu, er ist jedenfalls nie still. Dadurch wirkt er permanent verängstigt. Hier kam er mir teilweise wie der Terminator im Ghostbusersdress vor.
Ich muss sagen, das mit dem Summen ist mein einzig dicker Kritikpunkt, ansonsten fand ich das Spiel einfach super gelungen. Die Abwechslung ist vor allem erstaunlich hoch. Einen kleinen Kritikpunkt stecke ich in Spoilertags, denn eine Fähigkeit, der Supersauger, kommt mal richtig zu kurz. Außerdem braucht man das ganze Geld nicht, so viele Knochen kann man ja gar nicht kaufen, die anderen Items braucht man auch nicht im Dutzen. Im ersten Teil hat das Geld nur das Standbild im Abspann beeinflusst, es ist daher schon ein Fortschritt, aber ein zu kleiner, wenn man bedenkt, wie viel Zeit man für das Aufsaugen der Moneten eigentlich aufwendet.
Aber die Kreativität in den Stockwerken und Bossen, war erstaunlich und lässt den ersten Teil weit hinter sich.
Mario kam mir im Intro übrigens wie ein völlig abgedrehter VIP vor, wie er sich feiert, weil er es geschafft hat, aus einem Bus auszusteigen, so unsympathisch!. Aber was er, Late Game-Spoiler, nach seiner Befreiung macht, fand ich einfach lustig. Springt überall rüber und Luigi muss sich abmühen. Das ist zwar etwas inkonsequent, da Luigi in anderen Mariospielen sogar höher als Mario springen kann, aber lustig.